BMBF fördert Forschung bis ins Jahr 2027 mit rund 39 Millionen Euro
Kraftanlagen Energies & Services unterstützt die klimaneutrale Transformation mit Engineering sowie Know-how in Komponenten, Leittechnik und Richtlinien
Das Forschungsprojekt „Verbundvorhaben H2-Reallabor Burghausen“ steht für die Transformation des größten bayerischen Chemiestandortes, ChemDelta Bavaria, in die Wasserstoffwirtschaft. Das Projekt, an dem Kraftanlagen Energies & Services beteiligt ist, wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bis 2027 mit rund 39 Millionen Euro gefördert und startet in diesem April.
Sicherung von Arbeitsplätzen und Standorten im Fokus
Das ChemDelta Bavaria ist die größte Chemieregion in Bayern mit 19 weltweit tätigen Unternehmen, 20.000 Beschäftigten, mehr als zehn Milliarden Jahresumsatz und mehr als vier Milliarden Euro Investitionen in den letzten Jahren. Die Chemieregion im Südosten des Freistaats ist bereits jetzt der größte Wasserstoffnutzer in Bayern. Die ansässigen Firmen wollen sich der Herausforderung einer klimaneutralen Transformation durch die Nutzung von grünem Wasserstoff als Energieträger und potenzielle Basis für zusätzliche und neue Ausgangstoffe für die Chemie stellen. Der Erhalt von in Summe gut 50.000 Arbeitsplätzen in der Region – neben den in der Industrie Beschäftigten sind weitere rund 30.000 Menschen indirekt von der Chemie vor Ort abhängig – steht dabei im Fokus der Verantwortlichen.
Betriebsgesellschaft ist die „Reallabor Burghausen ChemDelta Bavaria GmbH“, unter Federführung der Stadt Burghausen, des Landkreises Altötting und weiteren Gesellschaftern aus Industrie und Logistik – Wacker Chemie AG, Linde GmbH, Westlake Vinnolit GmbH & Co. KG, OMV Deutschland GmbH und DB Cargo BTT GmbH.
Marktreife für neue Technologien
Mit dem Reallabor sollen neue Technologien entwickelt und zur Marktreife geführt werden, um Wasserstoff (H2) als Energieträger in der chemischen Industrie, aber auch auf breiter Basis in Logistik und weiterer Wirtschaft zu nutzen und Kohlendioxid (CO2) einzusparen. Unter Leitung der Technischen Universität München und der Technischen Hochschule Rosenheim wurde dieses Forschungsvorhaben mit insgesamt 36 Projektpartnern entwickelt.
Expertise von Kraftanlagen
Als Partner im Verbund der Unternehmen und Hochschul- und Forschungseinrichtungen bringt sich Kraftanlagen unter anderem mit seiner Expertise im Engineering ein.
„Wasserstoff und Biomethanol sind wichtige Bausteine der Industrie der Zukunft. Deshalb war es ist für uns selbstverständlich, Partner des Reallabors zu werden und dieses mit unserem jahrzehntelangen, praxisnahen Industrie Know-how zu unterstützen. Wir verstehen das Reallabor aber auch als große Chance, uns selbst weiterzuentwickeln, um auf dem Weg zu einer klimaneutralen Prozessindustrie einen noch größeren Beitrag leisten zu können“, so Dr. Mickael Planasch, Leiter Engineering bei Kraftanlagen (ECM).
Joachim Gessner, Geschäftsführer Kraftanlagen Energies & Services, sagt: „Das H2-Reallabor Burghausen hat zentrale Bedeutung für das Land Bayern, aber auch als Leuchtturmprojekt für die Chemiebranche in ganz Deutschland. Es schafft die Grundlagen für einen erfolgreichen Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft. Gerne bringen wir als Partner bei dieser Transformation unsere Expertise für die Übersetzung der Forschungsergebnisse in einen industriellen Maßstab ein.“ Gemeinsam mit Daniel Dicker, Leiter Geschäftsentwicklung & Sales, war er bei der offiziellen Übergabe des Förderbescheids im TUM Akademiezentrum Raitenhaslach in Burghausen dabei.
Größter Chemiestandort im bayerischen Chemiedreieck, dem ChemDelta Bavaria, ist das Burghauser Werk der Wacker Chemie AG, in dem über 8.000 Menschen beschäftigt sind. (Foto: Wacker Chemie AG)
Lesen Sie hier die Pressemitteilung der Reallabor Burghausen ChemDelta Bavaria gGmbH zur Übergabe des Förderbescheids